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Bruttoinlandsprodukt
Deutsche Wirtschaft schrumpft - ein wenig

Das deutsche Wirtschaftswachstum hat im zweiten Quartal erstmals seit Anfang 2013 nachgelassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Zeitraum April bis Ende Juni im Vergleich zum ersten Quartal um 0,2 Prozent. Schuld ist für die Regierung die weltpolitische Lage.

    Container werden am 23.11.2012 in Köln (Nordrhein-Westfalen) auf dem Umschlagterminal Köln Eifeltor vom LKW auf die Bahn und umgekehrt verladen.
    Auch der deutsche Export schwächelte im zweiten Quartal 2014. (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Zuletzt hatte es im ersten Quartal 2013 mit minus 0,4 Prozent einen Rückgang der Wirtschaftsleistung gegeben. Nach dem rasanten Start ins laufende Jahr bekam die deutsche Konjunktur damit den von vielen Volkswirten erwarteten Dämpfer. Die sonst übliche Frühjahrsbelebung fiel schwächer aus, weil das für den Vergleich relevante erste Quartal auch wegen der damals extrem milden Witterung außergewönhlich stark gewesen sei, erklärte das Bundesamt. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch um 0,7 Prozent gewachsen.
    Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den Rückgang der Wirtschaftskraft im zweiten Quartal vor allem mit den aktuellen Krisen in der Welt begründet. "Die geopolitischen Risiken im Osten Europas und im Nahen Osten sowie eine schwächere Entwicklung im Euroraum haben vorübergehende Bremsspuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen", erklärte der Minister.
    Auch der Export schwächelt
    Die Exporte stiegen im Vorquartalsvergleich weniger stark als die Importe. Daher wirkte sich auch der wichtige Außenbeitrag negativ auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung aus. Insgesamt verlor die deutsche Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr zwar an Dynamik, legte aber weiter zu: Das BIP lag von April bis Juni um 0,8 Prozent höher als im zweiten Quartal 2013.
    Der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen Christoph M. Schmidt warnt darum auch vor einer Überbewertung der Daten. Schmidt hält die Wirtschaftslage weiterhin für positiv: "Man darf das nicht überbewerten", sagte der Experte in der ARD. Die Konjunktur sei immer einem Auf und Ab unterworfen.
    (tzi/bor)