Wahlkampf
BSW und Union profitieren am meisten von Großspenden

Das BSW hat im vergangenen Jahr von allen im Bundestag vertretenen Parteien am meisten von Großspenden profitiert. Die Partei von Sahra Wagenknecht kommt demnach auf Zahlungen von rund 6,4 Millionen Euro, darunter eine Einzelspende von knapp 4,1 Millionen Euro. Auf Platz zwei landen die Unionsparteien mit etwa 6 Millionen Euro an Großbeträgen, gefolgt von der FDP mit knapp 2,8 Millionen Euro.

    Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), reagiert nach den ersten Prognosen auf der Wahlparty des "Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit" (BSW).
    Die Partei BSW hat im vergangenen Jahr die meisten Spenden erhalten. (picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka)
    Die AfD erhielt keine Großspende. Das geht aus einer Veröffentlichung des Deutschen Bundestages hervor. Die Grünen erhielten rund 950.000 Euro, die SPD kam auf 550.000 Euro und die Linke wurde mit 68.000 Euro unterstützt.
    Auffallend ist, dass mit dem Scheitern der Ampel Anfang November und der Aussicht auf eine vorgezogene Bundestagswahl vor allem über Union und FDP mit Spenden bedacht wurden. Das BSW ging seitdem hingegen fast leer aus. Hält diese Dynamik bis zur Wahl am 23. Februar an, dann wird die Union noch am BSW vorbeiziehen. 
    Im Wahljahr 2021 war die FDP am erfolgreichsten beim Spendeneinsammeln, gefolgt von Grünen und CDU, die fast gleichauf lagen. Auch damals war die SPD weit abgeschlagen und die AfD erhielt keine Spende.
    Parteien finanzieren sich in Deutschland vor allem durch Mitgliedsbeiträge, Geld vom Staat und Spenden. Als Großspenden gelten inzwischen Summen ab 35.000 Euro, bis März vergangenen Jahres lag die Schwelle noch bei 50.000 Euro. Die Parteien müssen solche Beträge umgehend der Bundestagspräsidentin melden, die diese Angaben - auch den Namen des Spenders - dann zeitnah veröffentlicht. 
    Diese Nachricht wurde am 04.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.