"Interview der Woche"
BSW-Vositzende Wagenknecht: Parteiprogramm erst nach Bundestagswahl

Das Bündnis Sahra Wagenknecht wird erst nach der Bundestagswahl ein ausführliches Parteiprogramm aufsetzen.

29.06.2024
    Sahra Wagenknecht spricht beim Gründungsparteitag der neuen Wagenknecht-Partei, das "Bündnis Sahra Wagenknecht - für Vernunft und Gerechtigkeit".
    DIe BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Das sagte die BSW-Vorsitzende Wagenknecht im ”Interview der Woche” des Deutschlandfunks. Man habe ein Gründungsmanifest, dieses sei derzeit das Parteiprogramm. Sie kündigte Expertenräte an, um die Positionen zu konkretisieren. Zunächst solle ab Juli ein solches Gremium Konzepte zu den Themen Klima und Energiepolitik entwickeln. Zur Bundestagswahl werde es dann ein relativ detailliertes Wahlprogramm geben, sagte Wagenknecht. Andere Parteien hatten immer wieder moniert, man wisse nicht, wofür das BSW stehe und könne deshalb nichts zu möglichen Koalitionen sagen.
    Wagenknecht betonte zudem, man wolle noch länger nur "kontrolliert und nach einem Kennenlernen" neue Mitglieder in die Partei aufnehmen. Wenn man jetzt nicht darauf achte, dass die Kerninhalte auch wirklich unterstützt würden, dann sei bei so einer kleinen Partei die Gefahr gegeben, dass sie sich inhaltlich völlig verändere. Derzeit hat das BSW eigenen Angaben zufolge knapp 700 Mitglieder sowie rund 25.000 Unterstützer.
    Mit Blick auf die Europäische Union hofft Wagenknecht weiter auf eine Fraktionsbeteiligung der sechs gewählten BSW-Abgeordneten. Man führe Gespräche; die Chance sei derzeit 50:50, sagte Wagenknecht. Die Frist für die Fraktionsbildung endet am 4. Juli.
    Das ganze Interview mit Sahra Wagenknecht können Sie hier nachlesen. Am Sonntag, 30. Juni, können Sie es ab 11.05 Uhr im Dlf hören.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.