In dem Sonderzug saßen unter anderem die flämischen Bestseller-Autoren Leon de Winter, Jessica Durlacher, Connie Palmen und Tommy Wieringa. Auch die niederländische Kulturministerin Jet Bussemaker war unter den Fahrgästen. Erwartet werden in Frankfurt auch Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, sowie die Könige Phillippe von Belgien und Willem-Alexander der Niederlande.
Die Ehrengast-Länder Flandern und Niederlande überzeugen mit ihrem originell gestalteten Pavillon: Auf einer Länge von fast 100 Metern ist eine Strandlandschaft mit Projektoren auf semitransparente Gaze-Vorhänge geworfen. Der Besucher kann verfolgen, wie die Wellen im ewig gleichen Rhythmus ans Ufer gespült werden. Auf den Vorhängen zeichnen sich verschwommen im Meer zugleich die Bücher ab, die dahinter in Regalen postiert sind. Vor der in Scheveningen gefilmten Strandlandschaft ist eine Promenade aus 66.000 der für Flandern typischen Klinkersteinen gebaut.
Eine der Neuheiten auf der größten Buchmesse der Welt ist eine Neuausgabe der Luther-Bibel. Vor dem 500. Reformationsjubiläum im kommenden Jahr haben rund 70 Experten im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland die letzte revidierte Luther-Übersetzung aus dem Jahr 1984 noch einmal überarbeitet. Die Startauflage umfasst 250.000 Exemplare.
Insgesamt sind auf der Messe mehr als 7.000 Aussteller aus rund 100 Ländern vertreten. Die ersten drei Messetage sind Fachbesuchern vorbehalten. Am Wochenende hat dann das allgemeine Lesepublikum Zutritt. Die Veranstalter rechnen mit rund 300.000 Besuchern. Bis Sonntag sind rund 4.000 Veranstaltungen mit mehr als 600 Autoren geplant.
Bereits am Montagabend hatte Bodo Kirchhoff in Frankfurt den Deutschen Buchpreis 2016 erhalten. Traditionell wird zum Abschluss der Buchmesse am Sonntag der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Er geht in diesem Jahr an die Publizistin Carolin Emcke.
(mg/tzi)