"Bei uns kommen Geflüchtete selbst zu Wort, anstatt dass immer nur über sie geredet wird," sagt die Poetryslammerin Petra Lampe über ihr Buchprojekt, dass sie zusammen mit dem Kabarettisten Karsten Lampe herausgegeben hat. "Hässlich Willkommen" heißt die Anthologie, die gerade im Satyr-Verlag erschienen ist und aus einer Berliner Schreibwerkstatt hervorgegangen ist.
"In Deutsch und mit Händen und Füßen"
Fast 80 Geflüchtete aus dem Iran, Syrien und Afghanistan haben vor gut zwei Jahren an den Workshops teilgenommen - "in Deutsch und mit Händen und Füßen", sagte Mitherausgeberin Petra Lampe im Dlf. Hier stand nicht nur das Deutschlernen im Mittelpunkt, sondern der Spaß an der Sprache und die Möglichkeit, das eigene Erleben zu erzählen. "Wir haben Geflüchtete gefragt, was sie bewegt, und da ist alles dabei: von der ersten Liebe über lustige Missverständnisse bis hin zu negativen Erfahrungen, wo man sich nicht willkommen gefühlt hat."
Wir haben noch länger mit Petra Lampe gesprochen -
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Ob die Geflüchteten eine Zukunft in Deutschland haben werden, sei ungewiß, "aber was bei allen gleich ist, dass sie gerne ein Zukunft in Frieden haben möchten." Damit ein neues Heimatgefühl entstehen könne, brauche es nicht nur warme Winterjacken, sondern "Menschen, die sich mit einem auf den Weg machen, die zu neuen Freunden, zu neuen Weggefährten werden."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Petra und Karsten Lampe (Hrsg.): "Hässlich willkommen - Texte über Flucht und Heimat"
Satyr Verlag Berlin, 2018. 104 Seiten, 12 Euro.
Satyr Verlag Berlin, 2018. 104 Seiten, 12 Euro.