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Buchstadt Leipzig
Aufrappeln nach der Krise

Die Stadt Leipzig war einst die deutsche Buchstadt schlechthin - dann kam der Niedergang. Heute erholt sich das Verlagswesen langsam, und ganz kleine Verlage kommen mit ungewöhnlichen Ideen zurück auf den Markt. Zum Beispiel mit einem Buch als Lose-Blatt-Sammlung.

Von Nadine Lindner |
    Blick am Mittwoch (07.12.2005) auf das Gebäude des Reclam Verlages in der Leipziger Innenstadt.
    Das Reclam-Haus in Leipzig: Symbol einer Krise, die nun langsam vergeht (dpa / Peter Endig)
    Das Buch, um das es geht, heißt "xo", hat 853 Seiten und wird vom Verlag "ec. cetera" im Karton ausgeliefert. Nur ein Beispiel für die innovative Kraft der neuen, kleinen Verlage in Leipzig.
    Doch die Krise der Buchkultur ist noch nicht überstanden. Ein Gang durch das "graphische Viertel" der Stadt führt unsere Reporterin Nadine Lindner zum Reclam-Verlagshaus - ein wunderschönes Haus und zugleich ein Symbol für den Niedergang des Verlagswesens. Die Dépendance ist geschlossen, seit 2006 werden die Geschäfte aus Stuttgart abgewickelt.
    Dass es aber langsam wieder bergauf geht, das dokumentiert Regine Lemke, die regionale Geschäftsführerin vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Sie berichtet, dass Leipzig in Deutschland wieder auf Platz 10 steht, wenn man die Titelproduktion nach Orten betrachtet. 1991 war es noch Platz 30 gewesen.