Büchermarkt
Bücher für junge Lesende
Ein Gespräch mit der Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss zum 100. Geburtstag
Ruth Weiss: „Meine Schwester Sara“
(dtv/Reihe Hanser, München)
Ruth Weiss: „Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England“
Mit einem Nachwort von Nadine Gordimer
(Peter Hammer Verlag, Wuppertal)
Frederick A. Lubich (Hrsg.): „Wandernde zwischen den Welten“
Festschrift zu Ehren von Ruth Weiss
(Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg)
Am Mikrofon: Ute Wegmann
Ruth Weiss - Holocaustüberlebende, Bürgerrechtlerin, Journalistin, Romanautorin und eine Reisende, eine Kämpferin, eine Zeitzeugin. Geboren 1924 als Ruth Löwenthal flieht sie mit Eltern und Schwester 1936 nach Johannisburg, heiratet den Buchhändler Hans Weiss, arbeitet lange Jahre mit ihm zusammen, schreibt oft, was niemand weiß, seine Veröffentlichungen. Es kriselt, sie geht nach London, kehrt zurück und trennt sich 1963 endgültig. Verliebt sich, entscheidet sich, ein Kind alleine großzuziehen. Ende der 60er-Jahre wird ihr aufgrund ihres Anti-Apartheid-Engagements die südafrikanische Staatsbürgerschaft aberkannt, sie wird zur persona non grata erklärt. Ruth Weiss wird eine Journalistin und Ausbilderin für Wirtschaftsjournalisten, u.a. leitet sie von 1975-1978 in Köln die Afrika-Redaktion der Deutschen Welle. Danach geht sie nach Zimbabwe, lebt in Angola und zieht dann 1992 auf die Isle of Wight. Seit 2015 lebt Ruth Weiss in Dänemark.
Die Literaturnobelpreisträgerin und langjährige Freundin Nadine Gordimer schrieb im Nachwort von Ruth Weiss Autobiographie: „Auch wenn ich mit ihr befreundet bin, kann ich ganz objektiv sagen, dass sie die menschlichste, wärmste und anteilnehmendste Frau ist, der ich je begegnet bin.“