UNICEF-Schirmherrin
Büdenbender kritisiert Koalitionsvereinbarungen: Kürzen von Entwicklungshilfe kostet Menschenleben

Die Schirmherrin von UNICEF Deutschland, Büdenbender, sieht die Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit unter der voraussichtlich neuen Bundesregierung aus Union und SPD kritisch.

    Frankfurt am Main: Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident, schaut zu seiner Frau Elke Büdenbender, die vor dem Abflug zu Athleten und Betreuern der Paralympische Mannschaft spricht.
    Elke Büdenbender und ihr Mann, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Archivbild) (dpa / Andreas Arnold)
    Das Kürzen von Geldern koste Menschenleben, sagte die Frau von Bundespräsident Steinmeier dem Kölner Stadt-Anzeiger. Zudem bemängelte sie die stärkere Verknüpfung der Entwicklungshilfe mit deutschen Interessen wie dem Abschluss von Rückführungsabkommen. Gute Zusammenarbeit mit Ländern, in denen Kinder Hilfe bräuchten, liege schon von sich aus im Interesse Deutschlands, meinte Büdenbender. Man verbessere die Lebensbedingungen von Kindern in ihrer Heimat ja auch, damit sie sich nicht auf all die furchtbaren Fluchtwege begeben müssten, auf denen so viele umkämen.
    Die Union hatte angeregt, das Entwicklungsministerium aufzulösen und die Aufgaben ans Auswärtige Amt zu delegieren. Laut vereinbartem Koalitionsvertrag mit der SPD bleibt das Haus zwar bestehen. Es soll aber eine - Zitat - "angemessene Absenkung" der Entwicklungszusammenarbeit geben.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.