Bundesregierung
Bündnis aus Verbänden und Wissenschaftlern mahnt Einführung von Kindergrundsicherung an

Ein Bündnis aus 20 Verbänden und 13 Wissenschaftlern hat sich verärgert über die Verzögerungen bei der Kindergrundsicherung geäußert.

03.07.2024
    Kind Emilya sitzt während der Ausgabezeit in einer «Laib-und-Seele»-Ausgabestelle der Berliner Tafel in der evangelischen Paulus-Kirchengemeinde auf einer Bank vor ihrer Mutter.
    Ein Kind in der Ausgabestelle der Berliner Tafel. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Seit Monaten hänge der Gesetzentwurf zur Unterstützung von Kindern in ärmeren Familien im Bundestag fest. Dabei sei die ursprüngliche Reformidee der Koalition schon deutlich reduziert worden. Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Engelmeier, erklärte, wieder sei ein Jahr vergangen, in dem die Kindergrundsicherung nicht eingeführt worden sei. 2,2 Millionen Kinder lebten in Armut. Das führe zu sozialer Isolation, da sie nicht an Aktivitäten mit anderen Kindern teilnehmen könnten. Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des VdK, Bentele. Die Organisation "Save the Children" nannte die Armutslage von Kindern beschämend für dieses Land. Man erwarte von Bundestag und Bundesregierung, schnellstmöglich zu handeln.
    Nach der aktuellen Tagesordnung des Bundestags wird sich das Plenum vor der Sommerpause nicht mehr mit dem Gesetzentwurf befassen. Zuletzt hatten Politiker von SPD und FDP erneut finanzielle und konzeptionelle Vorbehalte gegen den Entwurf von Familienministerin Paus, Grüne, geäußert.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.