Ifo-Institut
Bürokratie kostet 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung

Überbordende Bürokratie kommt Deutschland einer Studie zufolge teurer zu stehen. Sie kostet jährlich bis zu 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung, wie aus einer Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht.

    Detailaufnahme hängender Akten
    Bürokratie steht Deutschland laut Ifo-Institut im Weg. (imago/wolterfoto)
    "Das große Ausmaß der Kosten durch die Bürokratie verdeutlicht die Dringlichkeit des Reformbedarfs", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Falck. Die Kosten durch Nichtstun seien riesig, gemessen am Wachstumspotenzial, das im Bürokratieabbau schlummere.
    Einer der Gründe für die hohen Kosten liegt den Angaben zufolge an der mangelnden Digitalisierung des Staates und seiner Behörden. "Würde Deutschland bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf das Niveau von Dänemark aufschließen, wäre die Wirtschaftsleistung um 96 Milliarden Euro pro Jahr höher", sagte Falck. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern, die die Studie in Auftrag gegeben hat, fordert angesichts der hohen Kosten ein sofortiges Bürokratie-Moratorium.
    Grundlage für die Ifo-Berechnungen ist ein "Bürokratie-Index". Dieser bildet für eine Vielzahl von Staaten den Bürokratieaufwand in für die Wirtschaft und Unternehmen relevanten Bereichen ab.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.