Der Amateur- und Breitensport kann sich nach Monaten des Stillstands auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen einstellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben auf der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch einen Stufenplan für den Sport beschlossen.
So dürfen nun schon in Regionen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten wird, Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahre gemeinsam Sport treiben. Erwachsene dürften in diesen Regionen allerdings nur alleine oder zu zweit trainieren.
Schnell- oder Selbsttest nötig
Steigt der Inzidenzwert 14 Tage nach der Öffnung für die Kinder nicht, ist auch Kontaktsport im Freien und der kontaktlose Sport in der Halle für alle möglich. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass alle Teilnehmenden einen tagesaktuellen negativen Schnell- oder Selbsttest vorlegen können. Steigt der Inzidenzwert auch 14 Tage nach dieser Öffnungsstufe nicht, fällt der Test weg.
In den vorherigen Bund-Länder-Konferenzen war der Sport kein Thema. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatten in den vergangenen Tagen in offenen Briefen Druck auf die Politik gemacht und für Lockerungen plädiert – mit Erfolg. "Nach unserer Überzeugung ist es nun höchste Zeit dafür, dem vereinsbasierten Sport, den 'sozialen Tankstellen' unserer Gesellschaft, endlich wieder eine Perspektive zu geben", hieß es im Schreiben des DOSB.
Bei hoher Inzidenz droht wieder Stillstand
Für die Umsetzung der Beschlüsse sind nun die Länder verantwortlich. Die Einhaltung der Regeln liegt in der Verantwortung der Vereine, die gegebenenfalls ihre Hygienekonzepte anpassen müssen. Denn: Überschreitet der Inzidenzwert in einer Region die 100er-Marke an drei aufeinanderfolgenden Tagen, treten die noch bis zum 7. März geltenden Regeln in Kraft. Dann würde der Breitensport wieder stillstehen.