Bericht zu geschlechtsspezifischer Gewalt
Bund und Länder müssen mehr gegen Gewalt an Frauen tun

Im ersten Bericht zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland haben Experten eine nationale Strategie und mehr Hilfen gefordert.

    Ein Mann steht neben einer am Boden kauernden Frau die sich mit ihren Händen am Kopf schützt (gestellte Szene).
    Gewalt gegen Frauen ist ein oftmals ignoriertes Problem in der Gesellschaft. Dagegen muss mehr getan werden (Archivbild). (picture alliance / dpa / Jonas Walzberg)
    Ein zentrales Ergebnis der Studie im Auftrag der Bundesregierung ist, dass allzu oft Gewalt gegen Frauen von Polizei, Justiz und der Öffentlichkeit verharmlost werde. Problematisch nannte das "Deutsche Institut für Menschenrechte" die Situation im digitalen Raum. So würden Frauen im Netz sexuell beleidigt und bedroht, und heimlich gemachte Fotos von ihnen etwa in Toiletten würden online gestellt. In dem Bericht mahnen die Experten mehr Prävention, zusätzliches Geld für Frauenhäuser sowie Schulungen für Polizei und Justiz an. Grundlage des Berichts waren Daten aus allen 16 Bundesländern im Zeitraum von 2020 bis 2022.
    Hintergrund ist das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die sogenannte Istanbul-Konvention.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.