Finanzwirtschaft
Bund will keine Commerzbank-Aktien mehr verkaufen

Der Bund will bis auf Weiteres keine Commerzbank-Aktien mehr verkaufen. Das gab die bundeseigene Finanzagentur bekannt und verwies dabei auf die Eigenständigkeit der Bank.

    Logo der Commerzbank
    Logo der Commerzbank (Revierfoto/Revierfoto/dpa)
    Zuvor hatte der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank die Bundesregierung aufgefordert, sich gegen eine mögliche Übernahme des Finanzinstituts durch die italienische Großbank UniCredit zu positionieren. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, andernfalls seien Tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Unicredit hatte zuletzt ein Teilpaket des Bundes übernommen und hält jetzt neun Prozent an der Commerzbank. Im Zuge dessen war Kritik am Bund laut geworden, der beim Einstieg der Unicredit offenbar überrumpelt wurde. 
    Der Bund war in der Finanz- und Bankenkrise 2008 bei der Commerzbank eingestiegen und besitzt zur Zeit noch zwölf Prozent der Anteile. Ende Juni zählte die Commerzbank nach eigenen Angaben weltweit rund 38.700 Vollzeitstellen, davon mehr als 25.000 in Deutschland. Das Geldhaus hat das vergangene Jahr mit dem größten Gewinn seit 15 Jahren abgeschlossen. Der Konzernüberschuss der zweitgrößten deutschen Bank stieg im Vergleich zu 2022 um 55 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.