Demnach haben die Mittelgebirge und der Alpenraum eine sehr hohe Konzentration, der Nordwesten eine sehr niedrige. Großstädter sind in ihren Wohnungen im Schnitt weniger Radon ausgesetzt als Menschen auf dem Land. Die Radon-Konzentrationen in den Innenräumen eines einzelnen Gebäudes können nicht genau vorhergesagt werden, betont das BfS. Diese könnten nur durch Messungen ermittelt werden.
Erhöhtes Lungenkrebsrisiko durch stärkere Radon-Konzentrationen
Radon dringt laut BfS aus dem Baugrund in Gebäude ein und reichert sich dort an. Zu einem geringen Teil gelange es auch aus Baumaterialien und aus Trink- und Brauchwasser in Gebäude. Radon könne Lungenkrebs verursachen, hieß es weiter.
Der Jahresmittelwert, dem Menschen in Wohnräumen in Deutschland ausgesetzt sind, beträgt laut BfS durchschnittlich rund 65 Becquerel pro Kubikmeter. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 300. Pro 100 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft langjähriger Radon-Konzentration erhöhe sich das Lungenkrebsrisiko um etwa 16 Prozent. Es gebe aber keinen Schwellenwert unter dem Radon ungefährlich sei, so das BfS. Das Problem sei, dass man Radon weder sehen noch riechen oder schmecken könne. Auch deshalb rät das Bundesamt für Strahlenschutz zu Messungen und - falls nötig - zu Maßnahmen.
Diese Nachricht wurde am 12.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.