Deutsche Einheit
Bundesarchiv warnt vor Verlusten bei Stasi-Akten wegen ungenügender archivfachlicher Standards

Der Präsident des Bundesarchivs, Hollmann, warnt vor unwiederbringlichen Verlusten bei den Stasi-Unterlagen als Folge mangelhafter Unterbringung.

    Bei der Rekonstruktion von zerissenen Stasiakten werden tausende von Papierschnitzeln geordnet und wieder zusammengesetzt.
    Papierschnipsel der Stasi-Akten (picture alliance)
    Die meisten Magazine in diesem Bereich genügten nicht den archivfachlichen Standards, sagte Hollmann der Katholischen Nachrichten-Agentur. Er verwies zudem auf zunehmenden Bedarf an Magazinraum. Die Kapazitätsgrenzen seien erreicht.
    Das Stasi-Unterlagen-Archiv gehört seit 2021 zum Bundesarchiv. Die Einrichtung mit Hauptsitz in Koblenz bewahrt Akten, Fotos und Filme von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur jüngsten Vergangenheit auf und verwaltet einen wachsenden digitalen Bestand.
    In Berlin und an anderen Standorten lagern noch immer 15.500 Säcke mit Akten, die von der Stasi während der Wende geschreddert wurden. Die Schnipsel müssten weiter von Hand zusammengepuzzelt werden, sagte Hollmann.
    Diese Nachricht wurde am 07.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.