Der CDU-Politiker sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe in Essen: "Wir haben einen massiven Anstieg fremdenfeindlicher Übergriffe auf Asylbewerber." Nach seinen Worten gab es in diesem Jahr bereits mehr als 490 Straftaten gegen Asylbewerberunterkünfte. Zwei Drittel der Tatverdächtigen seien "Bürger aus der Region, die sich bisher nichts zu Schulden kommen ließen". Dieser Zuwachs an Menschen, die Gewalt anwenden, sei besorgniserregend. De Maizière zufolge wird die Gewalt gegen Asylbewerber begleitet von "Hassmails, von Beleidigungen, von einer Gossensprache". Er ergänzt: "Wir müssen darum kämpfen, dass man bestimmte Dinge einfach nicht sagt und tut." Vor gut einer Woche hatte er noch einen anderen Schwerpunkt in seinen Äußerungen gesetzt, und Flüchtlingen kritisiert.
"Zuwachs an Menschen, die Gewalt anwenden, ist besorgniserregend."
Zudem bemühte er sich vor einigen Tagen darum, die Befürchtungen zu zerstreuen, unter den Flüchtlingen befänden sich mutmaßliche IS-Terroristen. Jetzt sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Es gab und es gibt Hinweise von Nachrichtendiensten aus dem Ausland, dass sich Terroristen unter die Flüchtlinge mischen." Man nehme all diese Hinweise ernst und gehen ihnen nach: "Bisher hat sich keiner dieser Hinweise irgendwie bewahrheitet." Deutschland stehe "im Fokus des internationalen Terrorismus", sagte der Minister weiter. Es sei der "Tüchtigkeit der Sicherheitsbehörden" zu verdanken, dass es bisher hierzulande nicht zu großen Anschlägen gekommen sei. "Und es war auch Glück dabei." Zugleich warnte der CDU-Politiker: "Niemand kann absolut ausschließen, dass es auch mal anders ausgeht."