
Asylanträge
Laut der Bilanz des Ministeriums gibt es inzwischen generell deutlich weniger Asylanträge von Geflüchteten und deutlich mehr Rückführungen als zu Beginn von Faesers Amtszeit Ende 2021. Im ersten Quartal dieses Jahres habe die Zahl der Asylgesuche um 35 Prozent unter der des ersten Quartals 2024 und 49 Prozent unter der des ersten Quartals 2023 gelegen. 32.671 Geflüchtete haben den Angaben zufolge in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Asylgesuch gestellt. Im gesamten Vorjahr waren es demnach 213.499. Das waren zwar rund 46.000 mehr als 2021, aber knapp 39.000 weniger als 2022.
Rückführungen
Konstant gestiegen ist den Angaben nach die Zahl der Rückführungen seit 2021. Damals gab es 11.982 Rückführungen, drei Jahre später 20.084. Im Januar und Februar dieses Jahres habe die Zahl bei 3874 und damit 87,7 Prozent über dem gleichen Zeitraum 2022 und 30 Prozent über dem Zeitraum 2024 gelegen.
Begrenzung der irregulären Migration
Seit Oktober 2023 wurden dem Ministerium zufolge aufgrund der Grenzkontrollen 50.000 Personen zurückgewiesen und rund 2.000 Schleuser festgenommen.Die Zahl der unerlaubten Einreisen in Deutschland ist zurückgegangen. 2024 waren es laut Bundespolizei 83.572 bundesweit - im Jahr zuvor 127.549.
Innenministerin Faeser bezeichnete das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS), das die Europäische Union beschlossen hat, als "Schlüssel zur Begrenzung irregulärer Migration". Die neuen gesetzlichen Regelungen sorgten für Begrenzung, Kontrolle und einen starken Schutz der EU-Außengrenzen.
Fachkräfte-Einwanderung
Die Fachkräfte-Einwanderung sei seit 2021 um 77 Prozent gestiegen, betonte Faeser. Faeser verwies auf das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das den Zugang für ausländische Arbeits- und Fachkräfte aller Qualifikationsniveaus erleicherte. Zudem sei das Staatsangehörigkeitsrecht umfassend reformiert worden.
In der Debatte über die künftige Migrations- und Asylpolitik forderte die Innenministerin eine verbale Abrüstung. Die Herausforderungen löse man nicht mit Ankündigungen und markigen Forderungen, sondern nur mit beharrlicher Arbeit. Migrationsbewegungen hörten nicht auf. "Krisen und Kriege werden auch weiter Auswirkungen auf Europa haben", betonte Faeser.
Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.