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Visa-Affäre
Bundesinnenministerium befragt polnische Regierung

In der polnischen Affäre um mutmaßlichen Visa-Betrug hat Bundesinnenministerin Faeser von der Regierung in Warschau mehr Informationen erbeten.

    Nancy Faeser sitzt mit ernster Mine vor einem blauen Hintergrund.
    Bundesinnenministerin Faeser erwartet von der polnischen Regierung eine "schnelle und vollständige Aufklärung der ernstzunehmenden Vorwürfe". (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Dazu telefonierte Faeser mit ihrem polnischen Amtskollegen Kaminski. Auch sei der polnische Botschafter Pawlos zu einem Gespräch im Innenministerium erschienen, heißt es aus Regierungskreisen in Berlin. Hintergrund ist die Sorge, eine mögliche massenhafte unberechtigte Ausgabe von Schengen-Visa in Polen könne dazu führen, dass viele Menschen nach Deutschland weiterreisen.
    In Polen wird dem Verdacht nachgegangen, polnische Beamte hätten mehrere hunderttausende Visa für den Schengen-Raum an Antragsteller aus Asien und Afrika verkauft. Der mutmaßliche Skandal setzt die nationalkonservative polnische Regierungspartei PiS einen Monat vor der Parlamentswahl unter Druck.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.