Bundesinnenministerin Faeser sagte ihre Teilnahme ab, weil sie nach dem Messerangriff in Solingen dorthin reiste. Stellvertretend für sie sagte Staatssekretärin Seifert, die Brücken, welche die Vertriebenen in ihre alten Heimatgebiete geschlagen hätten, seien zu einem belastbaren Fundament eines geeinten Europas geworden.
Ukraine-Flüchtlinge behalten Spätaussiedler-Ansprüche
Außerdem kündigte Seifert für das Innenministerium an, dass Flüchtlinge aus der Ukraine potenzielle Ansprüche als Spätaussiedler behalten sollen. Dies werde jetzt mit einer entsprechenden Verordnung abgesichert. Die Regelung solle rückwirkend ab dem Tag des Kriegsbeginns gelten.
Das bisherige Bundesvertriebenengesetz sah nach ihren Angaben vor, dass jeder, der seinen Wohnsitz im Aussiedlungsgebiet aufgibt, unweigerlich seine Rechte als potenzieller Spätaussiedler einbüßt. Viele hätten dies als ungerecht empfunden - auch Ministerin Faeser.
BdV: Deutsche Kultur im Ausland und Erinnerungskultur fördern
Verbandspräsident Fabritius rief die Bundesregierung in seiner Rede auf, die deutsche Kultur im Ausland und die Erinnerungskultur - auch an Flucht und Vertreibung - weiterhin zu fördern. Auch heute noch lebten viele Heimatverbliebene als deutsche Minderheiten in den östlichen Nachbarländern.
Der 1957 gegründete Bund deutscher Vertriebenen vertritt die Interessen der von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung betroffenen Deutschen sowie der Angehörigen der deutschen Minderheiten, etwa in Staaten wie Polen, Russland und der Ukraine. Anlass für den "Tag der Heimat" ist die Unterzeichnung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen im August 1950.
Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.