Mit Blick auf die jüngsten Landtagswahlen im Osten und das starke Abschneiden der AfD sagte der Kanzler, es sei viel harte Arbeit nötig, um diese Entwicklung zurückzudrehen. Er betonte, dass die große Mehrheit in Deutschland fest auf dem Boden der freiheitlichen Grundordnung stehe. "Diese Mitte ist viel größer als die radikalen Ränder."
Thierse ruft zu Engagement für Demokratie auf
Der frühere Bundestagspräsident und ostdeutsche Bürgerrechtler Thierse rief zu mehr Austausch zwischen West und Ost auf. Man müsse immer noch an ökonomischen und sozialen Unterschieden arbeiten, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Die Gegensätze der beiden Systeme DDR und Bundesrepublik wirkten bis heute nach. Thierse appellierte insbesondere an die Menschen im Osten, sich mehr für Demokratie einzusetzen und sich weniger auf autoritäre Kräfte zu verlassen.
Schwesig fordert zum Zusammenhalt auf
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Bundesratspräsidentin Schwesig, betonte, dass sich mit der Einheit für die Menschen im Westen nicht viel geändert habe, für die Menschen im Osten jedoch fast alles. Sie forderte, der Osten müsse stärker wahrnehmbar sein, "in Debatten, Führungspositionen, Wirtschaft und Gesellschaft". Angesichts einer starken Polarisierung in Politik und Gesellschaft sei es nötig, wieder stärker zusammenzufinden.
Motto: "Vereint Segel setzen"
Unter dem Motto "Vereint Segel setzen" richtet in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommern die Einheitsfeierlichkeiten aus. Der Festakt fand im Mecklenburgischen Staatstheater statt. Anwesend waren Bundespräsident Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bas sowie viele Mitglieder des Bundeskabinetts. Ebenfalls eingeladen waren Bürgerinnen und Bürger aus allen Bundesländern, die sich ehrenamtlich engagieren.
Drei Tage wird in Schwerin gefeiert, unter anderem mit Open-Air-Konzerten.
Diese Nachricht wurde am 03.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.