USA
Bundeskanzler Scholz hatte nach Attentat noch keinen persönlichen Kontakt mit Trump - "Gesprächsfäden in beide politischen Lager"

Bundeskanzler Scholz hat nach dem Attentatsversuch noch keinen direkten Kontakt zum früheren US-Präsidenten Trump gehabt.

    Das Rednerpult von Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania. Der Ex-Präsident duckt sich (nicht sichtbar) dahinter, ein Bodyguard kommt von recht, die Zuschauer schauen erschrocken.
    Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania schoss ein 22-Jähriger auf Donald Trump. Bundeskanzler Scholz hatte seitdem keinen Kontakt mit dem Republikaner. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Gene J. Puskar)
    Regierungssprecher Hebestreit betonte in Berlin, es gebe aber Gesprächsfäden sowohl zu dessen Republikanischer Partei als auch den Demokraten von Amtsinhaber Biden. So habe sich Scholz in der vergangenen Woche in den USA mit Vertretern beider politischer Lager getroffen. Die Tat selbst bezeichnete Hebestreit als "verabscheuungswürdiges Verbrechen". Derweil bereitet sich die Bundesregierung nach den Worten ihres Transatlantik-Koordinators Link intensiv auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps vor. Der FDP-Politiker betonte, diese Vorbereitungen liefen aber vertraulich hinter den Kulissen. Link zeigte sich zudem besorgt über die politische Stabilität in den USA. Das Attentat drohe die ohnehin bereits dramatische Polarisierung zwischen den Lagern auf die Spitze zu treiben.
    Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Atlantik-Brücke, der frühere frühere Außenminister Gabriel, im Deutschlandfunk. Sollten die USA nach der Wahl weiter in sich selbst verfangen bleiben, wäre die einzige westliche Führungsmacht handlungsunfähig.
    Diese Nachricht wurde am 15.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.