Die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych am Ende des Spiels Hamburg - Mönchengladbach schätzt Alex Feuerherdt als richtig ein. Brych unterbrach das Spiel, als aus einem HSV-Block Feuerwerkskörper aufs Feld flogen. Anschließend pfiff er allerdings noch einmal kurz an und dann wieder ab und brach damit nicht komplett ab. "Er hat im Rahmen der Regeln alles richtig gemacht", resümiert Feuerherdt.
Die Zukunft des HSV sieht er nun allerdings recht positiv mit dem aktuellen Trainer. "Titz ist absolut der Richtige. Er erreicht die Spieler, weiß ganz genau, was er tut. Wenn der HSV es schafft, ein Gerüst zusammenzuhalten, dann ist der direkte Wiederaufstieg drin."
"Alles andere als glücklich"
Schwieriger sei die Situation für Bruno Labbadia beim VfL Wolfsburg, der nun in der Relegation gegen Holstein Kiel spricht: "Bruno Labbadia hat eine Mannschaft angetroffen, die ziemlich leblos war und hat mit seiner Art da weniger erreicht, als in anderen Vereinen." Die Statistik sei zwar relativ schlecht für die Zweitligisten, ein Spaziergang sei die Relegation aber auch für den Erstligisten nie.
Die Kritik der Deutschen Fußball-Liga am Stadion der Kieler nennt Feuerherdt, vor allem so kurz vor der Relegation als "alles andere als glücklich". Kiel dürfte in der ersten Liga wohl nicht im eigenen Stadion spielen, weil es dort nur gut 10.000 Plätze gibt. Ein fragwürdiges Kriterium, findet Feuerherdt.
Zwei Trainerentscheidungen findet er bemerkenswert: Mainz sei im Nachhinein wohl glücklich, dass der FSV an Trainer Sandro Schwarz festgehalten habe. Bewundernswert mit dem kleinen Budget sei der SC Freiburg. Der Verein und Trainer Christian Streich seien fast schon unzertrennlich.
Videobeweis bei der WM als Experiment
Den Videobeweis bewertet Feuerherdt nach dieser Premierensaison am Ende als zweischneidiges Schwert. Die Clubs seien mehrheitlich dafür, die Fans dagegen, weil die Entscheidungen nicht nachvollziehbar seien. Sich selbst sieht er zwischen diesen Positionen.
In Richtung WM ist er besonders gespannt. Für viele Schiedsrichter dort sei es ein Experiment. Alle müssten zwar englisch sprechen können. Aber in den meisten Fällen sei es "eben nicht die Muttersprache, dass kann in Stresssituaonen - ich sag es mal vorsichtig – nicht unentscheidend sein."