Handball
Bundesliga führt ab kommender Saison Torlinientechnik ein

Im Fußball gibt es die Torlinientechnik schon lange. Ab der kommenden Saison wird sie auch in der Handball-Bundesliga (HBL) eingeführt. Das bestätige Liga-Chef Bohmann auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet und auf den Beschluss bei einer Präsidiumssitzung verwiesen.

    Ein Handball liegt auf der Torlinie, während im Hintergrund ein Handballspieler zum Sprungwurf ausholt.
    Die häufig diskutierte Einführung der Torlinientechnik wird auch in der Handball-Bundesliga konkret (Archivbild). (picture alliance/Eibner-Pressefoto/Weiss)
    Die Liga wolle die Qualität der Schiedsrichter-Entscheidungen weiter verbessern, wie Bohmann sagte. Die Einführung der neuen Technik kostet laut "Bild"-Zeitung 500.000 Euro. Zur konkreten Summe wollte sich der Liga-Chef nicht äußern. 

    Videobeweis schon vorhanden

    Derzeit gibt es bereits einen Videobeweis in der Liga. Doch der wird bei Entscheidungen, ob der Ball hinter der Linie ist, nicht angewendet, weil Kameras nicht im Tor und auf Höhe der Torlinie angebracht sind. Bei den Final-4-Turnieren im DHB-Pokal wurde die Technik in der Vergangenheit schon häufiger eingesetzt.
    Bereits im vergangenen Jahr war die Einführung diskutiert worden. Anlass war unter anderem das Bundesliga-Topspiel zwischen dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin. Dabei kam es zu einer strittigen Szene: Nach dem 31:31 hatten die Berliner kein Verständnis, dass ein Tor von Spieler Andersson nicht gegeben worden war. Aufgrund der fehlenden Torlinientechnologie hatten die Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen und das Tor nicht gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.