"Forschungsförderung nur noch für Forschungsleistung", so lautete eine Kernaussage in der Rede von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn anlässlich des am Montag in Berlin stattgefundenen Kongresses "Deutschland. Das von morgen", die wohl für einige Nervosität vor allem unter Grundlagenforschern gesorgt haben dürfte. Demnach sollen nur noch solche Vorhaben mit Bundesmitteln alimentiert werden, die sich an "gesellschaftlich relevanten Zielen", so Bulmahn, orientierten. Erst nachdem sich die Mittelgeber, also Bund und Wirtschaft, mit der Wissenschaft über die anvisierten Ziele und den für die Erreichung nötigen Zeitrahmen geeinigt hätten, solle zukünftig eine finanzielle Förderung auch beginnen. Werde ein gestecktes Ziel nicht in der vereinbarten Zeit umgesetzt, laufe die Unterstützung dagegen aus.
Bereits in den vergangenen Jahren mussten deutsche Spitzenforschungseinrichtungen um den Bestand ihrer Vorhaben bangen, denn immer wieder stand jener jährlicher Zuwachs des Forschungsetats von drei Prozent auf dem Prüfstand. Zukünftig sollen Gelder nur dann uneingeschränkt weiter fließen, wenn die Projekte auch die vom Bund erwarteten Erfolge nachweisen können. An den Hochschulen soll die Nachwuchsförderung weiter ausgebaut und neue Projektgruppen aus der Taufe gehoben werden. Bis zum Jahr 2010 soll in diesem Bereich eine Verdoppelung der Mittel erfolgen. Hierbei allerdings muss noch die Zustimmung der Länder erfolgen.
Offenbar von einschlägigen Formaten inspiriert kündigte Bulmahn überdies für diesen Sommer einen Wettbewerb unter dem Titel "Brain up! Deutschland sucht seine Spitzen-Universität" an. Alle deutschen Universitäten werden dabei aufgefordert, Skizzen zur eigenen Entwicklung in der mittelfristigen Zukunft einzureichen. Eine international besetzte Jury, deren Zusammensetzung indes derzeit noch im Dunklen liegt, wird die Konzepte bewerten und schließlich zehn Universitäten auswählen, die quasi in eine Endausscheidung eingehen. Aus dem Wettstreit sollen fünf Finalisten hervorgehen, die dann über mindestens fünf Jahre mit jährlich 50 Millionen Euro gefördert werden sollen, um die selbst gesteckten Pläne in die Tat umzusetzen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich dazu das Gremium des Wissenschaftsrates äußert, dem bereits die Aufgabe einer Evaluation der deutschen Forschung obliegt.
[Quelle: Patrick Honnecker]
Bereits in den vergangenen Jahren mussten deutsche Spitzenforschungseinrichtungen um den Bestand ihrer Vorhaben bangen, denn immer wieder stand jener jährlicher Zuwachs des Forschungsetats von drei Prozent auf dem Prüfstand. Zukünftig sollen Gelder nur dann uneingeschränkt weiter fließen, wenn die Projekte auch die vom Bund erwarteten Erfolge nachweisen können. An den Hochschulen soll die Nachwuchsförderung weiter ausgebaut und neue Projektgruppen aus der Taufe gehoben werden. Bis zum Jahr 2010 soll in diesem Bereich eine Verdoppelung der Mittel erfolgen. Hierbei allerdings muss noch die Zustimmung der Länder erfolgen.
Offenbar von einschlägigen Formaten inspiriert kündigte Bulmahn überdies für diesen Sommer einen Wettbewerb unter dem Titel "Brain up! Deutschland sucht seine Spitzen-Universität" an. Alle deutschen Universitäten werden dabei aufgefordert, Skizzen zur eigenen Entwicklung in der mittelfristigen Zukunft einzureichen. Eine international besetzte Jury, deren Zusammensetzung indes derzeit noch im Dunklen liegt, wird die Konzepte bewerten und schließlich zehn Universitäten auswählen, die quasi in eine Endausscheidung eingehen. Aus dem Wettstreit sollen fünf Finalisten hervorgehen, die dann über mindestens fünf Jahre mit jährlich 50 Millionen Euro gefördert werden sollen, um die selbst gesteckten Pläne in die Tat umzusetzen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich dazu das Gremium des Wissenschaftsrates äußert, dem bereits die Aufgabe einer Evaluation der deutschen Forschung obliegt.
[Quelle: Patrick Honnecker]