Wie Klopp sagte, kam der Verein der Bitte nach, seinen bis 2018 gültigen Vertrag zum Saisonende aufzulösen. "Ich habe immer gesagt, in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr der perfekte Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, würde ich das sagen", erklärte er. Klopp betonte: "Es hat nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun."
Der BVB tut sich in dieser Saison überraschend schwer und belegt derzeit nur den zehnten Tabellenplatz. Mit nur 33 Punkten ist der Verbleib des Vereins in der Bundesliga noch nicht endgültig gesichert. Die Schwarz-Gelben hatten die Hinrunde nur auf Platz 17 beendet. Die Dortmunder haben damit nur noch Chancen auf den DFB-Pokal, müssen aber im Halbfinale beim FC Bayern München antreten.
"Noch keinen neuen Arbeitgeber"
Klopp hat nach eigenen Angaben noch keine Pläne für die Zukunft: "Ich habe nicht geplant, ein Sabbatical zu machen, aber im Trainerjob kann es sein, dass ich es machen muss". Einen neuen Arbeitgeber habe er nicht in der Hinterhand, versicherte Klopp.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke reagierte mit großem Bedauern auf den Abschied: Er sagte, der Coach könne sicher sein, dass ihm der ewige Dank aller Borussen zuteil werde, sagte Watzke auf der PK und wurde emotional: "Das einzige, was mich in diesen Momenten ein Stück weit tröstet, ist, dass unsere Freundschaft mit Sicherheit bestehen wird".
Tuchel als Nachfolger im Gespräch
Zur Frage des Klopp-Nachfolgers ließ der Verein keine Fragen zu. Viele gehen aber davon aus, dass der ehemalige Coach von Mainz 05, Thomas Tuchel, neuer Trainer wird. Er hatte sein Engagement beim FSV Mainz 05 in der vergangenen Saison selbst beendet und ein Sabbat-Jahr eingelegt.
Klopp hatte den BVB zu großen Erfolgen geführt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) gewannen die Dortmunder unter Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Folge in die Königsklasse.
Labbadia zum HSV
Einen Trainerwechsel hat es beim Hamburger SV bereits gegeben: Wie der Verein am Vormittag auf einer Pressekonferenz mitteilte, wird Bruno Labbadia neuer Coach des akut abstiegsbedrohten Bundesligisten. Er folgt auf Kurzzeit-Trainer Peter Knäbel, der sich wieder auf seine ursprüngliche Rolle als Sportdirektor konzentriert. Auch beim HSV war Thomas Tuchel lange ein Thema; das hat sich jetzt erledigt. Labbadia ist nun der vierte Trainer des Vereins in dieser Saison. Vor Knäbel waren bereits Mirko Slomka und Josef Zinnbauer gescheitert. Der neue Coach kennt sich beim HSV git aus: Er hatte die Position in Hamburg bereits von 2009 bis 2010 inne.
(mg/tj/dk)