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Bundesliga-Start
Fans im Für und Wider zur neuen Form des Stadionbesuchs

Für die Fans in der Bundesliga ist es ein neues Erlebnis: Die Stadien sind höchstens halbvoll, Abstandsregeln und Maskenpflicht gelten in vielen Bereichen. Zwei Fans erzählen, warum sie am 1. Spieltag hingegangen sind - oder warum nicht.

Eva-Lotte Bohle und Marc Quambusch im Gespräch mit Maximilian Rieger |
Fans von Arminia Bielefeld beim Spiel gegen den SC Freiburg
Fans von Arminia Bielefeld beim Spiel gegen den SC Freiburg (www.imago-images.de)
"Sehr, sehr komisch", sei es für sie gewesen, sagte Eva-Lotte Bohle. Sie ist Fan von Arminia Bielefeld und besichte das 0:0 gegen den SC Freiburg. "Es war definitiv nicht das Gleiche wie vor zwei Jahren." man habe eine Maske bis zum Platz tragen müssen. Gerade an den Ess- und Getränkeständen sei für für Abstand gesorgt worden.
Man habe deutlich gemerkt, dass die organisierte Unterstützung von Ultragruppen gefehlt habe. Und sie frage sich, wie das in Zukunft aussehen wird. "In einigen Stadien, wird es vielleicht gar nicht mehr zurückkehren, wie wir es kannten." Zu mindestens einem Heimspiel werde sie noch gehen. "Weil ich eines mehr brauche, um es einzuschätzen. Dass ich es die ganze Saison so durchziehe, halt ich aber für sehr unrealistisch."

"Sehe keinen Vorteil für mich, hinzufahren"

Marc Quambusch ist Anhänger von Borussia Dortmund, er blieb dem Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt fern. "Ich bin großer Fan des Erlebnis Fußball, und das hat was mit vollen Stadien zu tun. Ich möchte auf meinem Platz mit Leuten, die da sind, wo ich sie immer treffe. Weil das nicht möglich ist, seh ich da keinen Vorteil für mich, hinzufahren." Mit Fußballkultur hätten diese Spiele nichts zu tun.
"Die Situation zeigt, dass man Ultras im Stadion braucht", sagt Quambusch. Die Klubs hätten teilweise Probleme gehabt, die Karten loszuwerden. "Die Leute wollen die Stadionkultur und die wird maßgeblich intiiert - wenn auch nicht alleine getragen - von den Ultragruppen."