Pflichtspiele
Bundesliga-Trainer kritisieren hohe Belastung - Kompany für Obergrenze von Spielen

In der Debatte über die steigende Zahl von Pflichtspielen im Profifußball unterstützen deutsche Bundesliga-Trainer die Spieler. Xabi Alonso von Bayer Leverkusen fordert ein Mitspracherecht. Vincent Kompany von Bayern München schlägt eine Obergrenze vor.

    Fußball-Trainer Vincent Kompany klatscht in die Hände.
    Vincent Kompany ist seit Juli Cheftrainer von Bayern München. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Matthias Schrader)
    Meister-Trainer Alonso gab insbesondere dem spanischen Europameister Rodri von Manchester City recht, der öffentlich eine zu hohe Belastung monierte hatte und sogar mit einem Streik drohte.
    Der neue Bayern-Trainer Kompany sprach sich für eine Obergrenze an Spielen aus, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Es müsse eine Beschränkung bei dem Bedarf an Spielen geben, für die man die Spieler nutzen kann. Der frühere Nationalspieler von Belgien gab an, diese Meinung bereits zu seiner Zeit als Profi vertreten zu haben. Kompany forderte zudem ausreichend Regenerationszeit.
    Der frühere Bundesliga-Spieler und heutige Dortmund-Trainer Nuri Sahin pflichtete seinen Kollegen bei. Es sei "fünf vor Zwölf". Er bemängelte, dass trotz der jahrelangen Kritik von Spitzentrainern wie Jürgen Klopp und Pep Guardiola die Zahl der Spiele weiter zugenommen habe.

    Über 80 Spiele pro Saison möglich

    Durch das neue Format der Champions League kommen mindestens zwei Spiele für die teilnehmenden Vereine hinzu. Auch andere Wettbewerbe werden ausgeweitet. Für Spieler wie Rodri, die für einen national und international erfolgreichen Klub sowie in der Nationalmannschaft aktiv sind, könnten je nach Abschneiden mehr als 80 Pflichtspiele in einer Saison anstehen.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.