Soziale Netzwerke
Bundesnetzagentur-Chef Müller: Sollten "gelassen, ruhig und entschlossen" mit Meta umgehen

Der Chef der Bundesnetzagentur, Müller, plädiert dafür, gelassen mit der Ankündigung des US-Technologiekonzerns Meta umzugehen, sein Faktencheck-Programm einzustellen. Müller sagte im Deutschlandfunk, man müsse die Situation sorgfältig beobachten und alle Akteure an die europäischen Gesetze erinnern.

    Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, steht vor dem Eingang des Dienstsitzes der Bundesbehörde.
    Der Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller (picture alliance / Wolf von Dewitz)
    Der Digital Services Act gebe bestimmte Leitlinien vor und prüfe, ob es ein systematisches Risiko für Desinformation und illegale Inhalte gebe. Falls Meta die Regeln auch in Europa ändern wolle, müsse der Konzern zunächst eine Risikoanalyse einreichen. Darin müsse der Konzern darlegen, welches andere Instrumentarium anstelle von Faktencheckern genutzt werden solle, betonte Müller im Deutschlandfunk.
    In den USA verzichtet Meta in seinen Netzwerken Facebook und Instagram künftig auf die unabhängige Prüfung von Fakten. In Europa solle sich aber zumindest vorerst nichts ändern, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Bericht, den der US-Konzern bei der EU-Kommission eingereicht habe.

    Weiterführende Informationen

    Meta-Konzern beendet Faktencheck-Programm in den USA
    Meta will Faktenchecks in Europa wohl vorerst beibehalten
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.