Gedenken an Opfer
Bundespräsident Steinmeier fordert in Solingen Regeln zur Begrenzung der Migration

Als Konsequenz aus dem Messeranschlag von Solingen hat sich Bundespräsident Steinmeier für eine striktere Begrenzung der Migration ausgesprochen. Man müsse jede Anstrengung unternehmen, um bestehende und geplante Regeln zur Begrenzung des Zugangs umzusetzen, sagte Steinmeier in der Stadt bei der Trauerfeier für die Opfer der mutmaßlich islamistisch motivierten Tat.

    Steinmeier steht an einem Rednerpult, sein Gesicht ist beleuchtet. Neben ihm sind Blumen und Kerzen zu erkennen. Der Hintergrund ist schwarz bis auf zwei dunkelbklaue Stoffbahnen, die von der Decke hängen.
    Bundespräsident Steinmeier bei der Trauerfeier in Solingen. (dpa / Michael Probst)
    Dies sei eine Riesenaufgabe, bei der man nicht versagen dürfe und die in den kommenden Jahren Priorität haben müsse, fügte der Bundespräsident hinzu. Solingens Oberbürgermeister Kurzbach sprach von einem Anschlag auf die gesamte freiheitliche Lebensart in Deutschland. Das Stadtjubiläum von Solingen werde nun für immer ein Tag der Trauer sein, dennoch dürfe man sich vom Terrorismus nicht einschüchtern und spalten lassen, betonte der SPD-Politiker. An der Trauerfeier nahmen auch Bundeskanzler Scholz und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst teil. Zuvor hatte es Gespräche mit Opfern, Angehörigen und Einsatzkräften gegeben. Außerdem war eine Kranzniederlegung am Ort der Messerattacke geplant.
    Am Freitag vergangener Woche hatte ein Attentäter bei einem Fest zum Solinger Stadtjubiläum drei Menschen getötet und acht verletzt. Mutmaßlicher Täter ist ein Syrer, der Ende 2022 als Asylbewerber nach Deutschland kam, und dessen geplante Abschiebung scheiterte. Ihm wird unter anderem die Mitgliedschaft in der Terrorormiliz IS vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 01.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.