Mit Blick auf den Tag der Deutschen Einheit sagte er im ARD-Fernsehen, im Osten lebten viele im ländlichen Raum. Dort erführen sie, wie Vereine stürben, wie die letzte Kneipe schließe und die Wege zu Schulen und Ärzten immer weiter würden. Darauf müsse man noch viel stärker schauen, führte Steinmeier aus.
Ostdeutsche Geschichten müssten viel stärker zu einem Teil der gemeinsamen Geschichte werden. Es gehe nicht nur um das Materielle, sondern auch um das Gefühl. Und da gebe es Unwuchten. Insgesamt habe man seit der Wiedervereinigung vor 33 Jahren zwar mehr geschafft, als man glaube, aber weniger als man hätte schaffen können, meinte Steinmeier.
Zentrale Feierlichkeiten in Hamburg
Mit einem Festakt in der Elbphilharmonie in Hamburg wird am Mittag der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Die Festrede hält der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Harbarth. Unter den rund 1.300 Gästen sind die gesamte Staatsspitze und die Regierungschefs der Bundesländer.
Die Feierlichkeiten hatten gestern mit einem Bürgerfest rund um Rathaus und Binnenalster begonnen. Die Einheitsfeier bildet den Abschluss der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Der erste Bürgermeister Tschentscher übergibt das Amt symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig.
Diese Nachricht wurde am 03.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.