500 Jahre Bauernkrieg
Bundespräsident Steinmeier: "Zwölf Artikel" legten Grundstein für freiheitliche Demokratie

Bundespräsident Steinmeier hat die vor 500 Jahren von aufständischen Bauern verfassten sogenannten "Zwölf Artikel" als herausragendes Dokument der deutschen Freiheitsgeschichte gewürdigt. Beim Festakt zum Jubiläum in Memmingen sagte Steinmeier, die Bauern hätten schon damals die Idee eines universalen und unveräußerlichen Rechts auf Menschenwürde formuliert.

    Das Buch liegt aufgeschlagen. Darin sieht man den Text in altertümlicher Schrift mit Ziermajuskeln.
    Originaldruck der "Zwölf Artikel". (picture alliance / KNA / Christopher Beschnitt)
    Ebenso habe ihre Proklamation die Forderung nach einer politischen Ordnung enthalten, in der auch die Herrschenden an für alle geltende Regeln gebunden seien.
    Im Jahr 1525 hatten sich Bauern gegen Adel, Kirchenvertreter und städtische Obrigkeiten aufgelehnt und in den "Zwölf Artikeln" von Memmingen Freiheit und Gleichberechtigung verlangt. Die Schrift verbreitete sich im damaligen Heiligen Römischen Reich rasch in Form zehntausendfacher Drucke. Der Aufstand der Bauern wurde weitgehend blutig niedergeschlagen.
    Zum Gedenkjahr sind in Memmingen zahlreiche Veranstaltungen geplant.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.