Stigmatisierungen, Einschüchterungen und Bedrohungen "von in Deutschland lebenden Menschen" seien egal aus welchem Grund "unter keinen Umständen hinzunehmen", sagte eine Sprecherin von Bundesinnenministerin Faeser dem Deutschlandfunk. Das gelte "gerade auch wegen ihrer Religionszugehörigkeit". Die Drohbriefserie dauert inzwischen seit mehreren Jahren an. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums sind bundesweit in mehr als 30 Fällen Schreiben an islamische Einrichtungen gerichtet worden. Auch einige christliche Gemeinden wurden bedroht. Unterzeichnet sind einige Briefe demnach mit "NSU 2.0", was auf die ehemalige rechtsextremistische Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" verweisen soll. Zudem wurden teilweise Hakenkreuze dargestellt.
Vertreter der Moscheen nannten die Situation besorgniserregend. Die evangelische Kirche in Hannover verurteilte die Hassbotschaften "aufs Schärfste". Es sei Zeit, Gräben zu überwinden.
Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.