Maul- und Klauenseuche
Bundesregierung erwartet Exportschwierigkeiten - Keulung weiterer Tiere

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche rechnet das Bundeslandwirtschaftsministerium mit Exportschwierigkeiten. In einer Erklärung heißt es, Ausfuhren von Milch, Milchprodukten, Fleisch und Fleischprodukten seien in Länder außerhalb der EU kaum mehr möglich.

    Durch die Gitterstäbe eines Tiertransporters blicken junge Kälber.
    Die Maul- und Klauen-Seuche ist für viele Tiere sehr gefährlich. Um die Krankheit nicht zu verbreiten, werden Bauern-Höfe abgesperrt. (picture-alliance / ZB / Patrick Pleul)
    Das südkoreanische Landwirtschaftsministerium verbot bereits sämtliche Schweinefleischimporte aus Deutschland. Die Niederlande verhängten ein landesweites Transportverbot für Kälber. Das MKS-Virus war bei Wasserbüffeln in Hönow bei Berlin nachgewiesen worden.
    Nach dem Ausbruch sollen heute wegen Schutzmaßnahmen weitere Tiere getötet werden. Auf einem Betrieb in Schöneiche (Landkreis Oder-Spree) werden 55 Ziegen und Schafe sowie drei Rinder vorsorglich gekeult, wie eine Sprecherin des Landkreises sagte. Hintergrund sei, dass der Hof Heu vom betroffenen Büffel-Betrieb in Hönow bezogen hatte. Bislang sind nach Angaben der Behörden keine weiteren bestätigten MKS-Fälle bekannt.
    Deutschland und die EU gelten laut Friedrich-Loeffler-Institut als amtlich anerkannt frei von MKS; die letzten Fälle in Deutschland traten 1988 auf, als landesweit zahlreiche Tiere getötet werden mussten. Die Seuche kommt allerdings den Angaben zufolge in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas vor. Illegal eingeführte tierische Produkte aus diesen Ländern stellten eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar, erklärte das Institut.

    Mehr zum Thema

    Maul- und Klauenseuche – was beachten? Interview mit Prof. Paul Becher, TiHo Hannover (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.