Das Doping-Gesetz bezeichnete Justizminister Heiko Maas als "bitternötig und überfällig". Dopende Sportler seien nicht nur lässliche Sünder, sondern Straftäter. Der Staat dürfe diese Spezialform des Betrugs nicht länger hinnehmen, sagte der SPD-Politiker bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfes im Parlament.
Innenminister Thomas de Maiziere wies Bedenken zurück, das Gesetz könne die deutsche Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2024 gefährden. Er sagte, wenn man glaube, dass Deutschland die Olympischen Spiele bekomme, weil bestimmte Verfahren nicht ganz sauber und fair seien, dann habe man sowieso schon verloren.
Der CDU-Politiker kündigte im Bundestag auch erste Schritte für ein Gesetz gegen Spielmanipulationen an. Er habe mit Maas vereinbart, noch vor der Sommerpause erste Formulierungen vorzulegen, sagte de Maiziere. Er betonte, man habe es mit weltweit organisierten Täternetzwerken der organisierten Kriminalität zu tun. Diese wollten die Leistungen der Athleten und den fairen Wettkampf kaufen. Die Bundesregierung müsse vorhersehbare und gekaufte Siege verhindern.
(mg/tön)