Nahost-Konflikt
Bundesregierung kritisiert Israel wegen Golanhöhen

Die Bundesregierung hat Israels Ankündigung kritisiert, die besetzten Golanhöhen stärker zu besiedeln.

    Häuser bedecken einen Hügel in der Stadt Majdal Shams, in der Nähe der sogenannten Alpha-Linie, die die von Israel besetzten Golanhöhen von Syrien trennt.
    Die Stadt Majdal Shams auf den Golanhöhen. (AP / dpa / Matias Delacroix)
    Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin erklärte, man rufe die israelische Regierung auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Die Golan-Höhen gehörten zu Syrien, Israel sei dort eine Besatzungsmacht. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hatte erklärt, das sein Land eine Verdopplung der Bevölkerung auf den besetzten Golanhöhen anstrebe. Die Stärkung des Golan bedeute eine Stärkung Israels.
    Die syrischen Golanhöhen wurden 1967 nach dem Sechstagekrieg von Israel besetzt und im Jahr 1981 annektiert. Unter anderem die Vereinten Nationen, die EU sowie die Arabische Liga erkennen dies jedoch nicht an. Derzeit leben auf den Golanhöhen mehr als 50.000 Menschen. Etwas mehr als die Hälfte sind jüdische Israelis, außerdem leben dort Drusen sowie Alawiten. 
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.