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Treffen zu Windkraft
Bundesregierung kündigt neue Strategien an

Die Bundesregierung hat mit Vertretern der Länder, kommunaler Spitzenverbände, Gewerkschaften und der Energiebranche über den Ausbau der Windkraft beraten.

    Bundeswirtschaftsminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hält eine Rede und gestikuliert mit der rechten Hand.
    Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) informiert über die Ergebnissen eines Treffens unter anderem mit Branchenvertretern zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie. (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Die Entwicklungen kommen auch aus Branchensicht nur schleppend voran. Vorgsehen ist unter anderem, bessere Anreize und Finanzierungsbedingungen für Direktverträge zwischen Energieerzeugern und Stromverbrauchern zu schaffen. Zudem soll es mehr Windflächen für die Versorgung der Industrie geben. Bis Ende März sind Konsultationen geplant. Im April bei einem weiteren Treffen soll dann eine erarbeitete Strategie vorgestellt werden. Bundeswirtschaftsminister Habeck sagte, man habe eine Reihe von Handlungsfeldern identifiziert.

    Habeck: Große Brocken auf dem Weg zum beschleunigten Ausbau bereits weggeräumt

    Der Grünen-Politiker verwies darauf, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr bereits Maßnahmen im Planungs-, Genehmigungs- und Förderrecht auf den Weg gebracht habe. Große Brocken auf dem Weg zu einem beschleunigten Ausbau seien weggeräumt worden, betonte Habeck. Um eine Vervierfachung des dezeitigen Windkraftausbaus zu erreichen, müssten aber alle Hemmnisse abgebaut werden. So sei noch nicht die Genehmigungsgeschwindigkeit erreicht, die notwendig sei, sagte Habeck mit Blick auf Behörden vor Ort.

    Nord-Süd-Gefälle beim Ausbau der Windkraft

    Der Ausbau der Windenergie kommt aus Branchensicht seit dem Jahresstart nur schleppend voran. Seit langem gebe es zudem ein Nord-Süd-Gefälle beim Ausbau der Windkraft. Im vergangenen Jahr stellten Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen nach Branchenangaben zusammen 77 Prozent des Zubaus.

    Verbände verlangen mehr Flächen

    Energie- und Wirtschaftsverbände hatten appelliert, es brauche vor allem ausreichend Flächen. Gemeinden bräuchten dazu mehr Handlungsspielraum, erklärte etwa der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Der Verband der Chemischen Industrie erklärte, für energieintensive Industrien wie die Chemie zähle jede Kilowattstunde. Um treibhausgasneutral zu wirtschaften, brauche man zunehmend hohe Mengen erneuerbaren Stroms zu günstigen Preisen, hieß es. Der Verband kommunaler Unternehmen forderte einen vorausschauenden Ausbau der Verteilnetze.
    Nach den Pänen der Bundesregierung soll im Jahr 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne kommen, derzeit ist es etwa die Hälfte.
    Diese Nachricht wurde am 23.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.