Wegen Unterstützung von Rebellengruppen
Bundesregierung schränkt Entwicklungshilfe für Ruanda ein

Deutschland fährt als Reaktion auf die Rolle Ruandas im Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo seine Entwicklungshilfe für das Land zurück.

    Goma: Menschen, die durch die Kämpfe zwischen M23-Rebellen und Regierungssoldaten vertrieben wurden, verlassen das Lager.
    Wegen der Vertreibungskrise im Kongo wird die Entwicklungshilfe für Ruanda ausgesetzt. (Moses Sawasawa / AP / dpa / Moses Sawasawa)
    In Abstimmung mit Partnern werde die Bundesregierung die bilaterale Zusammenarbeit mit Ruanda weiter einschränken, teilte ein Sprecher des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin mit. So würden neue finanzielle Verpflichtungen ausgesetzt und die bestehende Zusammenarbeit mit der ruandischen Regierung in der Entwicklungshilfe überprüft. Die ruandische Regierung sei über die Entscheidung vorab informiert worden, hieß es. Bei dem Gespräch sei Ruanda erneut aufgefordert worden, seine Streitkräfte aus dem Osten Kongos abzuziehen und die Unterstützung der Rebellengruppe M23 einzustellen.
    Laut Ministerium hatte Deutschland Ruanda zuletzt im Oktober 2022 Hilfen von 93,6 Millionen Euro für den Zeitraum 2022 bis 2024 zugesagt. Im Osten des Kongos ist die M23-Miliz weiter auf dem Vormarsch. Nach Regierungsangaben wurden seit Januar mindestens 7.000 Menschen bei den Kämpfen getötet.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.