Cyberangriff auf SPD
Bundesregierung sieht Russland hinter Hackerangriff auf Parteizentrale

Die Bundesregierung sieht Russland als Drahtzieher eines Cyber-Angriffs auf die SPD im vergangenen Jahr. Die SPD hatte im vergangenen Sommer bekannt gegeben, dass E-Mail-Konten der Parteizentrale über einen längeren Zeitraum Ziel einer Hacker-Attacke waren. Außenministerin Baerbock sagte, man könne den Angriff inzwischen eindeutig der Gruppe APT28 zuordnen.

03.05.2024
    Ein fiktives Hacker-Programm ist auf zwei Bildschirmen eines Computers zu sehen. Aufnahme mit Zoomeffekt.
    Die Bundesregierung macht Russland für einen Cyber-Angriff auf die SPD verantwortlich. (IMAGO / Silas Stein / IMAGO / Silas Stein)
    Diese werde vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert. Nach Angaben von Bundesinnenministerin Faeser richtete sich die Attacke auch gegen Regierungsstellen und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT sowie gegen Stiftungen und Verbände. Faeser betonte, Ziel sei es offenbar vor allem, das Vertrauen in die Demokratie zu erschüttern.
    Das Auswärtige Amt bestellte heute den Stellvertreter des russischen Botschafters in Deutschland ein. Dieser nannte die Anschuldigungen der Bundesregierung unbegründet.
    Neben der Bundesregierung verurteilten auch die EU, die NATO sowie die US-Regierung den Vorfall.
    Sie können zu diesem Thema um 23.10 Uhr ein Interview mit dem Cybersicherheitsexperten Sven Herpig hören.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.