Nach mutmaßlicher Beteiligung von Mitarbeitern an Hamas-Massaker
Bundesregierung will vorerst keine neuen Gelder für UNRWA in Gaza bewilligen

Wegen der mutmaßlichen Beteiligung einiger Beschäftigter des UNO-Palästinenserhilfswerks am Terrorangriff der Hamas auf Israel will die Bundesregierung vorerst keine neuen Gelder für die Organisation bewilligen.

    Ein Gebäude ist durch Raketeneinschläge beschädigt. Auf der Hauswand die Aufschrift "UNRWA".
    UNRWA-Zentrale in Chan Junis (IMAGO / UPI Photo / IMAGO / Ismael Mohamad)
    Das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium forderten in einer gemeinsamen Erklärung eine umfassende Aufklärung der Vorwürfe. Die humanitäre Hilfe für die Palästinenser werde jedoch nicht aufgegeben. Vor wenigen Tagen seien die Mittel für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF um sieben Millionen Euro aufgestockt worden, erklärten die Ministerien. Die USA, Kanada, Australien, Großbritannien und Italien hatten die Finanzhilfen für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen bereits gestoppt. Der Leiter des Organisation, Lazzarini, warnte, dass dadurch die humanitäre Arbeit in der gesamten Region bedroht sei.
    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, kritisierte hingegen, das UNO-Hilfswerk habe sich wie ein Komplize der Hamas verhalten. So hätten die Terroristen am 7. Oktober ungehindert neben Einrichtungen des Hilfswerks Munition lagern und Tunnelsysteme anlegen können.
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.