Bundeskanzler Scholz sagte, es wäre eine große Herausforderung gewesen, wenn sich Präsident Macron auf eine Zusammenarbeit mit einer rechtspopulistischen Partei hätte einlassen müssen. Das sei jetzt abgewendet. Scholz äußerte die Hoffnung auf eine erfolgreiche Regierungsbildung in Paris. Vizekanzler Habeck betonte, er hoffe, dass Frankreich in dieser schwierigen Zeit schnell wieder zu einer Aufstellung finde, die man in Europa brauche. Ohne Frankreich gehe es nicht.
In der entscheidenden Wahlrunde zur Nationalversammlung gestern kam überraschend das Linksbündnis auf Platz eins und nicht der als Favorit angesehene Rassemblement National. Das Linksbündnis will nun in dieser Woche einen Vorschlag für das Amt des Premierministers machen.
Laut französischen Medienberichten erhielt das Bündnis 182 Sitze in der neuen Nationalversammlung, das Lager von Präsident Macron 168 und der Rassemblement National 143 Sitze. Keines der Lager verfügt damit über die absolute Mehrheit im Parlament, für die 289 Sitze nötig sind.
Diese Nachricht wurde am 08.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.