Bundespräsident Steinmeier sagte in seiner Rede, Hundertausende Menschen hätten 1953 den Mut gehabt, gegen das SED-Regime aufzubegehren. Dafür sei ihnen höchster Respekt zu zollen. Der DDR-Volksaufstand stehe für den großen menschlichen Willen zur Freiheit, so Steinmeier. Er sei ein herausragendes Ereignis der deutschen Geschichte, auf das das ganze Land stolz sein könne.
Bundestagspräsidentin Bas erklärte, der Ruf der Aufständischen "Wir wollen freie Menschen sein" versetze bis heute Diktatoren in Aufruhr. Was 1953 seinen Anfang nahm, sei in der friedlichen Revolution von 1989 vollendet worden. Mit diesen beiden Freiheitskämpfen hätten vor allem die Menschen in Ostdeutschland Demokratiegeschichte geschrieben. Die Erinnerung daran dürfe nicht verblassen.
Vor 70 Jahren streikten zunächst in Ost-Berlin Bauarbeiter, um gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen zu protestieren. Am 17. Juni erfasste ein Aufstand die gesamte DDR, der später von sowjetischen Truppen niedergeschlagen wurde. 55 Menschen wurden getötet, Hunderte verletzt.
Diese Nachricht wurde am 16.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.