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1943
Bundestag erinnert an jüdischen Widerstandskampf im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren

Der Bundestag hat mit einer Gedenkminute an den jüdischen Widerstandskampf im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren erinnert.

    Deutsche SS-Männer gehen im Warschauer Ghetto 1943 an einem brennenden Haus vorbei.
    Der Bundestag erinnert heute an den Aufstand im Warschauer Ghetto 1943. (IMAGO / Reinhard Schultz)
    Bundestagspräsidentin Bas sagte, man verneige sich vor den Aufständischen und allen Opfern. Man verneige sich vor den ermordeten, verschleppten, gefolterten, entrechteten, gedemütigten und beraubten Jüdinnen und Juden Europas. Der Aufstand sei ein "aussichtsloser Kampf" gewesen, in dem Würde und Mut gegen tiefste Menschenverachtung und Grausamkeit angetreten seien.
    Die Nationalsozialisten hatten das Ghetto 1940 in Warschau errichtet. Am 19. April 1943 begann dort ein Aufstand gegen die deutschen Besatzer, der nach mehreren Wochen niedergeschlagen wurde. Bei den Kämpfen starben nach Schätzungen mehr als 12.000 Jüdinnen und Juden, etwa 30.000 Menschen wurden später erschossen, 7.000 in Vernichtungslager transportiert.
    Gestern hatte Bundespräsident Steinmeier als erstes deutsches Staatsoberhaupt in Warschau eine Rede bei einer Gedenkfeier gehalten.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.