Anlass ist die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 80 Jahren. Als Gast sprach der ukrainische Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman zu den Abgeordneten. Der 88-Jährige berichtete von seiner Zeit als Kind nach der Deportation in das Ghetto der ukrainischen Stadt Bershad. Anschließend bat er um weitere Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg.
Bundespräsident Steinmeier erklärte in einer Rede, überall in Europa müsse gegen das Vergessen der Shoah gearbeitet werden. Deutschland müsse sich der historischen Wahrheit immer wieder stellen. Steinmeier bezeichnete die Erinnerung an den Holocaust als Teil der deutschen Identität. Er kritisierte zugleich Angriffe auf Erinnerungsstätten und deren Mitarbeiter.
Zum Auftakt der Gedenkstunde hatte Bundestagspräsidentin Bas vor einer Verdrängung der NS-Verbrechen gewarnt. Man dürfe nicht aufhören zuzuhören und hinzusehen. Bas appellierte an alle Menschen in Deutschland, jüdisches Leben zu stärken.
Diese Nachricht wurde am 29.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.