Berlin
Bundestag konstituiert sich - Wahl des Präsidiums zum Auftakt

In der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages steht heute zunächst die Wahl des Präsidiums an. Nach der Nominierung der CDU-Politikerin Klöckner als Bundestagspräsidentin haben die anderen Fraktionen ihre Kandidaten für die Stellvetreter-Posten benannt - mit einigen bekannten Namen.

    Die Kuppel des Reichstagsgebäudes wird über der Fraktionsebene am Morgen erleuchtet.
    Der neu gewählte Bundestag trifft erstmals zusammen. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Für die SPD soll die bisherige Parlamentarische Geschäftsführerin Ortleb ins Präsidium einziehen. Die CSU-Landesgruppe nominierte die Innen-Expertin Lindholz, die Grünen-Fraktion stellte den früheren Parteichef Nouripour auf. Die Linke entschied sich für den früheren thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow.

    AfD hat noch nie einen Vizepräsidenten gestellt

    Die AfD-Fraktion schlägt ihren Abgeordneten Otten vor. Die seit 2017 im Bundestag vertretene Partei hat bisher noch nie einen Vizepräsidenten gestellt, weil alle Bewerber bei der Abstimmung an der fehlenden Mehrheit scheiterten.
    Die Parlamentspräsidentin und ihre Stellvertreter leiten unter anderem die Sitzungen des Bundestags. Die konstituierende Sitzung wird vom Alterspräsidenten eröffnet, dabei handelt es sich in der neuen Legislaturperiode um den Linkenpolitiker Gysi. Der Alterspräsident ist das dienstälteste Miglied des Bundestages - als nicht zwangsläufig auch das älteste Mitglied.

    Grüne: Haßelmann und Dröge bleiben Fraktionschefinnen

    Die Grünen-Fraktion wird weiterhin von ihren bisherigen Vorsitzenden Haßelmann und Dröge angeführt. Beide wurden mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Der mutmaßlich künftige Kanzler Merz bleibt zunächst der Fraktionschef der Union, SPD-Parteichef Lars Klingbeil führt auch die Fraktion der Sozialdemokraten an.
    Bei der AfD bleiben die beiden Fraktionschefs Weidel und Chrupalla im Amt. Die Linke bestimmte Spitzenkandidatin Reichinnek und den Abgeordneten Pellmann bereits kommissarisch Fraktionsvorsitzenden.
    Im 21. Deutschen Bundestag sind weniger Abgeordnete vertreten. Durch die Wahlrechtsreform ist der Zahl von mehr als 700 auf 630 gesunken.

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    Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.