Sie verstehe, dass sich der CDU-Vorsitzende Merz und weitere Abgeordnete nach Gewalttaten wie zuletzt in Aschaffenburg in der Pflicht fühlten, schnelle Lösungen zu präsentieren, sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung". Dies dürfe aber nicht dazu führen, im Parlament bewährte Wege der Kompromissfindung außer Acht zu lassen.
Vizekanzler Habeck von den Grünen erklärte im ZDF, er habe Merz eine Verständigung über die heutige Abstimmung angeboten, doch dieser habe abgelehnt. Ein weiteres gemeinsames Votum von Union und AfD im Bundestag bezeichnete Habeck als problematisch für mögliche schwarz-grüne Koalitionsgespräche.
Unions-Kanzlerkandidat Merz rief unterdessen SPD und Grüne auf, für den Unions-Gesetzentwurf zu stimmen, der unter anderem einen Stopp des Familiennachzugs für Flüchtlinge vorsieht. Er gebe bis zu der Abstimmung im Bundestag die Hoffnung nicht auf, dass vor allem die SPD erkenne, dass striktere Maßnahmen auch im Interesse ihrer Anhänger seien, sagte er.
Diese Nachricht wurde am 31.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.