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Bundestrainer Lambertz
Deutsche Schwimmer auf einem guten Weg

Mit seinem neuen Kraftkonzept sieht Bundestrainer Henning Lambertz die deutschen Schwimmer auf einem guten Weg. Bei der Schwimm-WM im Juli in Budapest erwarte er "zwei, drei Athleten" im Finale. "An einem sehr, sehr guten Tag sind sie auch in der Lage, um Medaillen mitzukämpfen", sagte Lambertz im Deutschlandfunk.

Henning Lambertz im Gespräch mit Philipp May |
    Deutsche Meisterschaft, Bundestrainer Henning Lambertz schaut am 15.06.2017 in Berlin den Wettkämpfen zu.
    Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin (dpa / Maurizio Gambarini)
    An dem Konzept hatte es einige Kritik gegeben, darunter vom inzwischen arbeitslosen Weltmeister-Trainer Frank Embacher. Doch Cheftrainer Lambertz sieht sich durch die Leistungen der deutschen Schwimm-Meisterschaften bestätigt. "Die Schwimmer, die das Kraftkonzept gut umgesetzt haben, nicht nur in Teilbereichen, sind hier mit sehr vielen Erfolgen belohnt worden. Ich nenne nur Poul Zellmann, der über eine 400 Meter Krauldistanz eine schwierige Norm unterboten hat."
    Mehrere Sportler hätten sich zudem positiv geäußert. Es gehe darum, bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio neue Kraftreserven zu erschließen, um mit anderen Möglichkeiten ins Rennen zu gehen. Bei den Spielen 2012 und 2016 holten die deutschen Schwimmer keine Medaillen. Das neue Kraftkonzept soll den Abstand der deutschen Schwimmer zur Weltspitze verringern helfen.
    Keine pauschale Zentralisierung
    Wie die deutschen Spitzenschwimmer das Konzept umsetzten, überlasse er den jeweiligen Heimtrainern. Zu dem Vorwurf, er diktiere nun Trainingspläne, sagte Lambertz: "In den vier Jahren, die ich als Bundestrainer wirke, habe ich nicht einem Sportler nur einen Trainingplan für einen Tag vorgegeben."
    Um langfristig erfolgreich zu sein, müsse man zentralisieren. "Wir müssen aber unterscheiden zwischen jugendlichen Nachwuchsschwimmern, die irgendwann sagen, wir gehen an Stützpunkte. Wir gehen an starke Standorte, wo wir sehr gute Rahmenbedingungen und die Kompetenzen des Verbandes zu 100 Prozent umgesetzt wissen. Bei etablierten und sehr guten Schwimmern, die in der Weltrangliste schon ein gutes Standing haben, ob ein Philip Heintz, ob eine Franziska Hentke, ob ein Marco Koch, da spricht niemand davon, dass wir zentralisieren und irgendjemanden aus seinem gewohnten Umfeld reißen."
    Zwischenziel Schwimm-WM
    Für die Schwimm-WM im Juli bremst Lambertz die Erwartungen: Nach einem halben Jahr mit dem neuen Kraftkonzept, könne man nicht erwarten, dass die Deutschen die Lücken zur Weltspitze kpmplett geschlossen habe. "Wir nehmen das aber sehr ernst, weil man sich dann mit der Weltelite messen kann und sehen, rutscht man mit den Ideen an die Weltelite heran. Endziel sind die Spiele 2020 in Tokio.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.