Die Mannschaft sei offenbar nach sechs Halbfinals bei Welt- und Europameisterschaften in Folge davon ausgegangen, dass das Turnier irgendwie laufen werde. "Da hat man sich einfach keine Gedanken darüber gemacht, wie das sein könnte, wenn man früher ausscheidet." Die Einstellung sei gewesen, dass man es schon schaffen werde - egal wie schlecht die Testspiele zuvor gelaufen waren. "Beim Confed Cup 2017 hat man mit einer B-Mannschaft gewonnen und war deswegen der Überzeugung: Wenn dann noch die Weltmeister von 2014 dazukommen, dann wird man auf jeden Fall sehr weit kommen", sagte Friebe.
Nur Löw kann für eine Trannung sorgen
Der Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw war vor dem Turnier bis zur WM 2022 in Katar verlängert worden. Damit könne Löw sich eigentlich nur selbst seines Amtes entheben, sagte Friebe. "Das kann auch passieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu einer Entlassung kommt." DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte Löw im Vorfeld des Spiels gegen Südkorea auch für den Fall eines Ausscheidens eine Weiterbeschäftigung versprochen. Zudem dränge sich kein Alternativkandidat auf, der den Posten übernehmen könne, sagte Friebe.
Mit 80 Minuten Verspätung brach die Mannschaft am Donnerstag in Moskau auf den dreistündigen Flug nach Frankfurt am Main auf. Am Mittwochabend hatte sie durch das 0:2 gegen Südkorea in Kasan die Chance auf das Achtelfinale vergeben.