Darin heißt es, ein Standort könne im besten Fall in fünfzig Jahren benannt werden, da die Prüfverfahren länger dauerten als angenommen. Dazu erklärte nun das Ministerium, zwar könne das Verfahren nicht wie gesetzlich vorgeschrieben bis 2034 abgeschlossen werden. Doch werde man die in der Studie angenommenen Prüfzeiten durch künftige Optimierungen im laufenden Suchverfahren stark verkürzen können.
BUND hält neues Sicherheitskonzept für nötig
Der hochradioaktive Müll wird derzeit in über 1.000 Castor-Behältern an verschiedenen Orten in Deutschland zwischengelagert. Für die Standorte Ahaus und Gorleben laufen die Genehmigungen bereits 2034 aus, für andere Lager in den 2040ern. Die Behälter sind zudem nicht für eine derart lange Nutzung in Zwischenlagern konzipiert.
Die Atomexpertin der Umweltorganisation BUND, Wolf, sagte im Deutschlandfunk, angesichts der längeren Zwischenlagerung sei ein neues Sicherheitskonzept des Bundes für die Standorte nötig.
Ungereimtheiten rund um das Gutachten
Das Gutachten wurde erst gestern veröffentlicht, obwohl es dem Bundesamt seit Februar vorliegt. Ende Juli war die abschließende Fassung dem Bundesumweltministerium übergeben worden, zwei Tage nach einer Anfrage des Deutschlandfunks zur Existenz der Studie.
Der parlamentarische Staatssekretär des Umweltministeriums, der Grünen-Politiker Gesenhues hatte noch Anfang Juli auf eine Anfrage der Unionsfraktion schriftlich geantwortet, ein Abschluss des Forschungsprojektes werde wohl nicht vor 2025 erfolgen.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.