Washington
Bundesverteidigungsminister Pistorius begrüßt US-Entscheidung zur Stationierung von Langstreckenwaffen in Deutschland

Bundesverteidigungsminister Pistorius hat die Entscheidung der USA begrüßt, wieder Langstreckenwaffen in Deutschland zu stationieren.

11.07.2024
    Das Foto zeigt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
    Bundesverteidigungsminister Pistorius begrüßt US-Entscheidung über die Stationierung von Langstreckenwaffen in Deutschland. (dpa / Kay Nietfeld)
    Damit werde eine ernstzunehmende Sicherheitslücke bei der Verteidigung des NATO-Bündnisgebietes geschlossen, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Die Notwendigkeit von Langstreckenwaffen habe man auch in der nationalen Sicherheitsstrategie festgehalten. Deutschland komme aber nicht darum herum, selbst in entsprechende Systeme zu investieren, da die US-Entscheidung nur temporär gelte. Die Grünen sehen bei der Frage der Stationierung von Langstreckenwaffen noch Klärungsbedarf. Die Sicherheitspolitikerin Nanni sagte der "Rheinischen Post", Bundeskanzler Scholz habe bisher nur spärlich die tatsächliche Bedrohungslage der NATO thematisiert. Er sollte sich rasch dazu erklären. Skeptisch äußerten sich Vertreter der Linken und des BSW.
    Beim NATO-Gipfel in Washington hatten die USA und Deutschland bekannt gegeben, ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in der Bundesrepublik zu stationieren. Konkret geht es um Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit mehr als 2.000 Kilometern Reichweite, um Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und um neu entwickelte Überschallwaffen.
    Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow kündigte eine Reaktion an, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.