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Bundeswehr-Affäre
"Wie ein Kurzabdruck aus meinem Roman"

Der Autor Martin Schäuble hat in seinem Thriller "Endland" über einen rechten, zum Terror bereiten Soldaten geschrieben. Als er auf einer Lesereise vom Fall des rechtsextremen, terrorverdächtigen Bundeswehroffiziers Franco A. hörte, habe er gedacht, seine Vision sei Realität geworden, sagte Schäuble im DLF. Er schrieb den Roman 2016/2017.*

Martin Schäuble im Gespräch mit Britta Fecke |
    Politikwissenschaftler, Journalist und Sachbuchautor: Martin Schäuble im Haus von Deutschlandradio Kultur.
    Der Autor Martin Schäuble: "Da wurde mir ganz anders" (Deutschlandradio / Manuel Czauderna)
    In seinem Roman beschreibt der Autor, wie ein politisch rechts eingestellter Soldat sich so stark radikalisiert, dass er zu einem Anschlag bereit ist. Der Roman spielt in einem Deutschland, das von einer rechtspopulistischen Partei regiert wird. Das führt in dem Buch dazu, dass der Rechtsradikalismus in der Gesellschaft zunimmt.
    Schäuble befand sich auf einer Lesereise als er in den Abendnachrichten von dem Fall Franco A. hörte. Ihm fiel die Parallele sofort auf: "Das las sich wie ein Kurzabdruck aus meinem Roman", sagte er im Deutschlandfunk. "Da wurde mir ganz anders". Bei aller Fantasie hätte er nicht gedaht, dass das jetzt schon schon möglich sei.
    Ihm sei es bei dem Buch nicht nur um die Frage gegangen, wie eine rechtspopulistische Partei an der Macht agiere, sondern auch darum, welche gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen eine solche Regierung haben könnte.
    Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate lang als Audio-on-demand abrufen.
    * Im Vorspann dieses Beitrags stand zuvor, dass der Roman vor drei Jahren geschrieben worden sei. Richtig ist, dass er 2016/2017 geschrieben wurde.